Naturheilpraxis

Karl Thomas Langer

Aderlass

Der Aderlass ist eine uralte Heilmethode, die den Aschner - Ausleitungsverfahren zuzuordnen ist.
Wie schon in der "Hildegard - Medizin" beschrieben, ist es sinnvoll ein - viermal im Jahr einen Aderlass beim erwachsenen Menschen durchzuführen.

Es besteht auch die Möglichkeit zu Beginn von Fastenkuren oder generell bei Entgiftungsverfahren den Patienten zur Ader zu lassen.

Die Menge des abzulassenden Blutes sollte 80 - 200 ml nicht übersteigen.

Nach Hildegard von Bingen sollte der Aderlass bei abnehmenden Mond und beim nüchternen Patienten durchgeführt werden.
Im Bereich der medizinischen Anwendung, wird diese Therapie hauptsächlich bei auffälligen Blut- oder zu hohen Blutdruckwerten durchgeführt.


Schröpfen

Schröpfzonen (Quelle: Aschner - Fibel)

Schröpfen zählt zu den tradionellen jahrtausende alten Heilmethoden, die insbesondere zur Behandlung von Schmerzen, Verspannungen und Rückenproblemen eingesetzt wird.

Ziel der Schröpftherapie ist zum einen die Ausleitung und Entgiftung, zum anderen die Anregung der Selbstheilungskräfte des Organismus.


Schröpfzonen sind vor allem die Reflexzonen am Rücken, aber auch andere Bereiche, die auffällig geworden sind.

Man unterscheidet 2 Möglichkeiten:

1. das blutige Schröpfen:

Hier wird vor dem Aufsetzen des Schröpfkopfes der entsprechende Hautbezirk mit einer Blutlanzette angeritzt.
Durch die Sogwirkung gelangt Blut in den Schröpfkopf. Ist das Glas halbwegs mit gefüllt, wird es wieder abgenommen.

2. das trockene Schröpfen

Vor dem Aufsetzen des Schröpfkopfes wird der entsprechende Hautbezirk mit einer Schröpfsalbe eingerieben.
Das Glas verbleibt etwa 15 - 20 Minuten auf der Haut. Es bildet sich an der Schröpfstelle ein Bluterguss.
Durch die entstehende Mehrdurchblutung wird die entsprechende Reflexzone angeregt.

Die Schröpftherapie wird hauptsächlich bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und bei Verspannungs- und Schmerzzuständen angewandt.

Baunscheidt-Therapie

Quelle: Heiko Zißner

Die Baunscheidt - Therapie ist nach dem Feinmechaniker Carl Baunscheidt benannt, der aufgrund eines Gichtleidens eine schmerzhafte geschwollene Hand hatte. 
An einem Sommertag bei schwülen Wetter wurde er von zahlreichen Mücken in seine schlimme Hand gestochen.
Nach einer anfänglichen Hautrötung schwanden die Schmerzen.
Diese Erfahrung nahm Carl Baunscheidt zum Anlass diesem Phänomen weiter nachzugehen.
Er entwickelte ein Gerät, mit dem es möglich war die Haut leicht anzuritzen und dadurch eine künstliche Quaddelbildung zu erzeugen.

Bei der Baunscheidt - Therapie werden mit Hilfe eines Nadelschneppers oder einer Nadelrolle eintsprechende schmerzhafte oder auffällige Hautareale behandelt.
Nach der Nadelung werden die Hautbezirke mit dem sogenannten Baunscheidtöl eingerieben. Dadurch entsteht eine künstliche Urtikaria (Quaddelbildung), durch die eine entgiftende, schmerzstillende und anregende Wirkung zustande kommt.

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